Kaum eine Woche vergeht inzwischen, ohne dass ein Wolf in NRW Nutztiere reißt. Nach Schafen, trifft es nun auch zunehmend Pferde und Ponys – so z. B. Mitte Oktober in Hünxe. Gefährliche Begegnungen mit Menschen sind nur noch eine Frage der Zeit. Für freilaufende Hunde stellt der Wolf eine besondere Gefahr dar. Er betrachtet diese ‚Verwandten‘ als Nahrungskonkurrenten.
Daher beantragten wir, an besonders belebten Wanderparkplätzen Hinweistafeln aufzustellen, die Besuchern erklären, wie man sich bei Begegnungen mit Wölfen am besten verhält. Die Verwaltung des Regionalverbands Ruhr sollte dazu geeignete Standorte suchen. Der zuständige Ausschuss lehnte unser Anliegen jedoch mit teils kuriosen Begründungen ab.
So behauptete die CDU allen Ernstes, solche Schilder seien quasi gefährlich, da sie Besucher aufstacheln könnten, aktiv Wölfe zu suchen! Die Grünen verwiesen nur kurz auf Wildschweine, die auch gefährlich seien und die SPD? Die meinte arrogant, ein RVR-Ausschuss befasse sich doch nicht mit Schildern.
Der Abgeordnete der AfD-Fraktion im RVR, Friedhelm Rikowski, kommentiert: „Die dünnen Argumente der anderen Fraktionen gegen unseren Vorschlag zeigen, dass die Ablehnung nicht sachlich, sondern wohl eher politisch motiviert ist. Früher oder später wird es aber zur Begegnung zwischen Mensch und Wolf kommen. Viele Bürger suchen die Waldflächen des RVR schließlich zur Erholung auf. Informationstafeln mit Verhaltenshinweisen wären eine schnell umsetzbare und günstige Methode, die das Risiko solch einer Konfrontation minimieren könnte.“