48 Prozent der Menschen im Ruhrgebiet bewegen sich Erhebungen zufolge meistens mit dem Auto vorwärts – zehn Prozent nutzen eher öffentliche Verkehrsmittel. Dennoch will das Verkehrsministerium nun ausgerechnet das Ballungsland NRW zum Vorzeige-Bahnland machen.
336 geplante Einzelmaßnahmen für den Schienenverkehr lassen das Herz von grünen Verkehrswendlern höherschlagen. Kosten: 40 Milliarden Euro!
Zum Vergleich: Insgesamt keine 300 Millionen Euro plant der Landeshaushaltsplan 2022 für die Posten „Erhaltungsinvestitionen an Landesstraßen“, „Um- und Ausbau von Landesstraßen“ sowie „Baumaßnahmen des Landesstraßenausbauplans“.
Unser Mitglied im Mobilitätsausschuss des Ruhrparlaments, Hans-Jürgen Hofstätter, kommentiert: „Niemand hat etwas gegen schnelle, moderne und gern auch pünktliche Bahnverbindungen. Doch leider sehen weder die Regierung noch die etablierten Parteien auch eine Sanierungsoffensive für marode Straßen und Brücken vor. Gerade das Ruhrgebiet ist auf eine gute Autoverkehrsinfrastruktur angewiesen.“