Die Energiewende kostet Billionen, vernichtet unzählige Arbeitsplätze, zerstört Landschaft und Natur und riskiert mutwillig die Stromversorgung. Beim Regionalverband Ruhr klingt all das aber wie eine Märchengeschichte zum Vorlesen.
Im Strategiepapier „Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr“ – eine Art Fahrplan zum Ziel, „grünste Industrieregion der Welt“ zu werden – heißt es z. B. über gigantische Solarpaneele auf Frei- und Agrarflächen:
„Die Pflanzen freuen sich über den Schatten und der vorhandene Platz wird effizient genutzt. Auch über den Anblick der Windräder freut man sich mittlerweile (…)“. Wie bitte? Man könnte glatt glauben, Kinderbuchautor Robert Habeck hat hier mitgeschrieben. So haben wir nicht mehr gestaunt, seitdem seine Parteifreundin Katrin Göring-Eckardt einst verkündete:
„Wir wollen, dass in den nächsten vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen!“ Auch das Kapitel über die Innenstädte grenzt an Blödelei.
Darin sind die Stadtzentren der Zukunft „grüne Oasen für Jung und Alt, die dazu einladen, Sport zu treiben, zu spielen und vom Alltag abzuschalten. Beim urbanen Gärtnern begegnen sich Menschen unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten.“ Na, hoffentlich hat Innenministerin Nancy Faeser bis dahin neben Messern auch Gartenscheren verboten. Ironie aus.
Als AfD-Fraktion im Ruhrparlament haben wir die Verwaltung gefragt, was diese blumigen Beschreibungen sollen. Diese Textabschnitte seien „bewusst in einer emotionalen Art und Weise beschrieben, die ein positives Zukunftsbild der Region zeigen sollen“, antwortet sie. Na klar:
Ein nüchternes Szenario würde ja auch die Stimmung ruinieren. Das haben der alte und der neue Sozialismus nämlich gemeinsam:
Auch wenn es heute stockfinster aussieht, wird die Zukunft scheinbar immer traumhaft. Wehe, jemand stellt das infrage!