Fachkräftemangel auf dem Land? Bei uns ist es noch schlimmer! Auf der Rangliste der Handwerksbetriebe pro 10.000 Einwohner liegt das Ruhrgebiet als größter Ballungsraum Deutschlands im Schlussfeld. Trotz seiner sehr niedrigen Bevölkerungsdichte belegt Brandenburg hingegen den ersten Platz.
Laut Struktur- und Potenzialanalyse des Regionalverbands Ruhr kommen auf 10.000 Brandenburger fast 90 Betriebe. Bei uns sind es nur 49,7 – und davon am häufigsten Friseure (inklusive arabischer Barbershops, fügen wir hinzu). Heizungen und Stromleitungen reparieren die aber nicht …
Hinter dem eklatanten Handwerkermangel steht ebenso eklatanter Politikpfusch: überbordende Bürokratie, Überakademisierung, der Fokus auf „Gleichstellung“ statt Nachwuchsförderung, die Finanzierung nutzloser „Masterpläne“ und eine Massenzuwanderung, die den Mangel immer weiter verschärft – all das belastet den krisengebeutelten Ruhrpott besonders.
Solange die anderen Fraktionen im Ruhrparlament diese Mängelpolitik weiter unterstützen, werden Handwerk und Mittelstand nicht „gestärkt“, wie es immer versprochen wird. Stattdessen wird sich die Lage bedrohlich zuspitzen: Zwei von drei Inhabern von Handwerksbetrieben sind nämlich schon über 55 Jahre alt.