Wohlfühloasen sind die Ruhrpott-Bahnhöfe nun wirklich nicht. Da dem Bahnverkehr in der autolosen Zukunft aber eine Schlüsselrolle zukomme, heißt es im Freizeitmobilitätskonzept des Regionalverbands Ruhr (RVR):
„Die zentralen Mobilitätsknoten für die überregionalen Verkehre in der Metropole Ruhr bestehen aus den hochfrequentierten Hauptbahnhöfen, die zu attraktiven Willkommensorten für die Anreise zu den verschiedenen Freizeitstandorten weiterzuentwickeln sind.“ Hört, hört!
Wenigstens wissen die Planer, dass es mit ein paar Farbklecksen nicht getan ist. So heißt es, “zwingend zu berücksichtigen” seien nicht nur Ausstattung und Gestaltung der Bahnhöfe, sondern auch die „städtebauliche Ausgestaltung des direkten Umfeldes“! Na, dann…
„Heute ist man schon froh, wenn mal die Rolltreppe funktioniert“, ordnet Andrea Pousset, sachkundige Bürgerin der AfD-Fraktion im Ruhrparlament, diese Pläne ein. „Bevor aus dem Duisburger und Dortmunder Hauptbahnhof ‚attraktive Willkommensorte‘ werden, gewinnt Bottrop die Champions League!
Pousset ergänzt: “Selbst, wenn die Bahnhöfe sich optisch wie technisch auf allerhöchstem Niveau befänden, würde es nichts bringen, solange Junkies, Alkoholiker und bedrohliche Gruppen ‘junger Männer’ das Willkommenskomitee bilden.”