4,8 Millionen Menschen pendelten 2021 in NRW dem Landesbetrieb Statistik zufolge über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit – am meisten nach Köln, Düsseldorf und Essen. Laut Destatis ist der Arbeitsweg am häufigsten bis zu 25 Kilometer weit. Kein Wunder, dass 68 Prozent aller Erwerbstätigen mit dem Auto zur Arbeit fahren. Geht es nach den Planern im Regionalverband Ruhr (RVR) treten viele bald aber in die Pedale statt aufs Gas:
Allein im Ruhrgebiet sollen 1.760 Kilometer an neuen Radwegen entstehen. „Das Fahrrad“, heißt es im Umsetzungskonzept, „kann mindestens für einen Teil der Wegstrecke zu einer attraktiven Alternative auch für die meisten Pendlerinnen und Pendler werden“.
Unser mobilitätspolitischer Sprecher, Hans-Jürgen Hofstätter, widerspricht: „Warum sollte man erst mit dem Fahrrad, dem Bus oder der Straßenbahn zum Hauptbahnhof fahren, um dann wahrscheinlich mit einiger Verspätung zum Arbeitsplatz zu gelangen, wenn man vor der Haustür ein Auto hat?
Selbst bei den heutigen Benzinpreisen und der katastrophalen Baustellensituation ist das Auto für die meisten Pendler aus gutem Grund noch immer die erste Wahl. Verkehrsplaner müssen diese Realität anerkennen. Tun sie es nicht, steuern wir gegen eine Mauer.“